Gefahr von Fehlentwicklungen bei Windkraftplanung

24.03.2016

Die "Gefahr krasser Fehlentwicklungen beim Ausbau der Windkraft" befürchtet der Landesvorsitzende der CDU Schleswig-Holstein, Ingbert Liebing, MdB, im Rahmen der aktuellen Neuaufstellung der Regionalpläne für Windeignungsflächen.  Nach aktuellen Informationen könnten windstärkste küstennahe Standorte künftig wegfallen, während windschwächere Standorte im Binnenland neu in die Windplanung aufgenommen würden, kritisierte Liebing am Donnerstag (24. März) in einer Rede zum 25jährigen Jubiläum des Bürgerwindparks im nordfriesischen Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog.
Tatsächlich könnten nach den aktuellen Überlegungen in der Landesregierung sogar Standorte von küstennahen Windparks aus den Eignungsflächen heraus fallen und damit für Repowering nicht mehr zur Verfügung stehen. "Dabei handelt es sich um Standorte mit besten Windbedingungen und höchster Akzeptanz in der Bevölkerung", stellte Liebing fest. Es sei "absolut unsinnig, auf diese besten Standorte zu verzichten und dafür neue Eignungsflächen im Binnenland auszuweisen, wo weniger Wind weht, aber der Widerstand in der Bevölkerung viel größer ist", so der CDU-Landesvorsitzende. Er erwarte von Ministerpräsident Albig, in dessen Staatskanzlei die Windplanung zur Zeit stattfindet, eine Kurskorrektur: "So, wie es jetzt läuft, gibt es keinen Sinn", so Liebing.

Der Chef der Nord-CDU gratulierte den Gründern des Bürgerwindparks, die vor 25 Jahren ein neues Kapitel in der Energiepolitik aufgeschlagen hätten. Im Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, "direkt hinter dem Deich", sei der bundesweit erste Bürgerwindpark entstanden. Ein Konzept, das zur Erfolgsgeschichte geworden sei. "Es ist wichtig, dass auch unter den Bedingungen von Ausschreibungen, mit denen die künftige Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien  marktgerechter ermittelt werden soll, Bürgerwindparks möglich bleiben. Die breite Bürgerbeteiligung ist für den Erfolg der Energiewende wichtig", erklärte Ingbert Liebing abschließend.

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